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Allgemeine Tipps

MUTTER ERDE sammelt hier alles Wissenswerte rund um unsere Lebensmittel und was es beim Einkauf zu beachten gilt. Darüber hinaus erfährst du hier viel Wissenswertes zu Lagerung, Haltbarmachung und Resteverwertung. Wir ergänzen unsere Texte laufend um die interessantesten Hinweise unserer LeserInnen.

Quicktipps rund ums
Essen – Einkaufen, Lagern und das Haltbarkeitsdatum

 

Beim Einkaufen

Zu Hause (Lagerung, Verwertung …)

Im Restaurant

Quicktipps

  1. Essen lieben. Hochwertiges bevorzugen und Lebensmittel respektvoll behandeln.
  2. Erst planen, dann einkaufen.
  3. Qualität kaufen: Bio, regional, saisonal. am besten alle drei!
  4. Im Restaurant nachfragen, woher das Fleisch stammt. Die Antworten werden dich oft erstaunen.
  5. Gemüse mag es kalt. Nur Melanzani, Tomate, Kartoffel und Kürbis nicht.
  6. Bei Obst gilt: Heimisches kühl und Exoten warm lagern.
  7. Was vom Kochen übrig bleibt für den nächsten Tag behalten. Oder durch Tiefkühlen haltbar machen.
  8. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ignorieren – wer bringt den Fernseher zum Schrottplatz nur weil die Garantie ausläuft. Stattdessen den Augen, der Nase und dem Geschmackssinn vertrauen.
  9. Im Restaurant die Reste einpacken lassen. Am Buffet nach Tafelboxen fragen und ungeniert die Buffetreste mitnehmen.
  10. In der Kantine nach kleinen Portionen fragen und Beilagen nach Gusto auswählen.

Beim Einkaufen
Der Einkauf entscheidet wie die Lebensmittel produziert wurden

  1. Was du einkaufst und wo du einkaufst macht einen großen Unterschied. Bio-produzierte Produkte werden nach strengeren Regeln produziert als konventionell produzierte. Und obwohl viele konventionelle Betriebe an sich selbst strengere Maßstäbe anlegen als sie laut Vorschrift müssten, so bleibt doch das Problem, dass es für dich nicht nachvollziehbar ist. Daher empfehlen wir, wenn möglich alles in Bio-Qualität zu kaufen.
  2. Viele Lebensmittel reisen weit bis zum Supermarktregal. Mit regional produzierten Lebensmitteln sparst du nicht nur Anreisekilometer, du stärkst auch Landwirte in deiner unmittelbaren Umgebung. Wenn du dann auch noch bio kaufst, steigt die Nachfrage nach biologisch produzierten Produkten aus Österreich. Regionalität hat aber noch einen Vorteil: oft sind Standards hierzulande strenger als im Ausland: so haben etwa Puten in Österreich mehr Platz als in den meisten anderen Ländern. Trotzdem: nur regional ist zu wenig. Denn Regionalität sagt normalerweise nichts darüber aus, wie ein Lebensmittel produziert wurde.
  3. Drittens solltest du auf Saisonalität achten: Auch wenn ein Apfel aus der Steiermark kommt und biologisch produziert wurde. Wenn du ihn im April isst, lagert er schon so lange, dass mitunter der Aufwand dafür den positiven Umwelteffekt wieder zunichtemacht. Saisonal kaufen hat auch viel mit Qualität zu tun: denn Hand aufs Herz: wem schmecken die Erdbeeren wirklich, die es im Winter bei uns zu kaufen gibt.
  4. Noch zuhause solltest du einen Blick in den Kühlschrank werfen und überlegen, was du brauchst: Was fehlt? Was muss verbraucht werden? Hast du Einladungen und isst außer Haus? Gut geplante Einkäufe verhindern nicht nur Lebensmittelverschwendung, du sparst dadurch auch wertvolle Zeit und Geld. Wer kennt es nicht, endlos lang und verloren im Supermarkt herumzuirren. Obendrein verhinderst du so Impulskäufe, welche häufig auch weniger gesund sind.
  5. Ein Einkaufszettel hilft! Mittlerweile gibt es Apps fürs Handy um Papier für den Einkaufszettel zu sparen.
  6. Geh niemals hungrig in den Supermarkt! Das vielfältige Angebot der Supermärkte wirkt noch verlockender wenn der Magen leer ist. Ein Einkaufszettel wirkt wie ein Anker: Du kannst dich an ihm festhalten und Impulskäufe leichter vermeiden.
  7. Verzichte auf den Kauf von Sonderangeboten, Rabattaktionen und Multipack-nachlässen. Diese Aktionen sind durch spezielle Kennzeichnungen und Farben stark vom Rest hervorgehoben und triggern in uns einen Kaufimpuls aus. Wenn wir es also eilig haben, greifen wir zu diesen großen, scheinbar billigen Mengen. Denn dann gaukelt uns das Hirn vor: Mehr bedeutet besser. Zuhause schaffen wir es dann aber nicht, die gesamten Mengen aufzubrauchen und sie landen im Mist.

Zuhause
Richtige Lagerung der Lebensmittel

Das richtige Lagern von Lebensmitteln trägt zur nachhaltigen Reduzierung von Lebensmittelabfällen bei. Die meisten Lebensmittel verderben weil sie falsch aufbewahrt oder vergessen werden. Das schadet Geldbörse und Umwelt.

Lege dir ein gutes Sortiment an Vorratsdosen, Deckeln und Clips zu, gute Ausstattung ist die halbe Miete.

Tipps zur richtigen Lagerung im Kühlschrank

Den Einkauf solltest du nicht wahllos in den Kühlschrank räumen. Faustregel: Unten ist es am Kühlsten, nach oben hin steigt die Temperatur an. Ausnahme ist das Gemüsefach, das für Obst und Gemüse temperiert ist. Die Türe ist der wärmste Ort. Ordnung im Kühlschrank muss sein:

  1. Ganz unten auf der Glasplatte: leicht Verderbliches wie Fisch, Fleisch, Wurst in die kälteste Zone des Kühlschranks.
  2. Mittleres Fach: Käse, Milch, Milchprodukte.
  3. Oben: Selbstgekochtes, Kuchen
  4. In die Türe: Butter, Eier, Getränke, Ketchup, Milch
  5. Gemüselade: Kälteverträgliches Obst und Gemüse, Salat. Die Lagerung sollte unverpackt erfolgen.

Den Kühlschrank regelmäßig mit Wasser und etwas Reinigungsmittel auswischen, damit Keime keine Chance haben.

Tipps fürs Tiefkühlen

  1. Gute und luftdichte Verpackung schützt vor Aromaverlust und Austrocknen.
  2. Lebensmittel langsam auftauen am besten im Kühlschrank um Qualitätsverlust zu vermeiden.
  3. Je frischer die Lebensmittel zum Zeitpunkt des Einfrierens im Tiefkühler landen, desto länger sind sie haltbar

Obst- und Gemüse-Tipps

1. Warm oder kalt?

Für Obst gilt grundsätzlich:
Heimisches Obst mag es kühl, Exoten ungekühlt.

Kann in den Kühlschrank:
Äpfel, Marillen, Birnen, Erdbeeren, Feigen, Kirschen, Kiwis, Nektarinen, Zwetschken, Pfirsiche, Weintrauben, Pflaumen

Nicht in den Kühlschrank:
Bananen, Cherimoyas, Guaven, Kochbananen, Mangos, Papayas, Passionsfrüchte, Sapoten, Zitronen, Orangen und andere Zitrusfrüchte

 

Für Gemüse gilt grundsätzlich:
Gemüse in den Kühlschrank außer Tomaten, Melanzani, Zucchini, Paprika, Kürbis und Kartoffeln.

Kann in den Kühlschrank:
Artischocken, Blattsalate, Karfiol, Brokkoli, Erbsen, Karotten, Knoblauch, Kohl, Radieschen, Kohlsprossen, Rote Rüben, Rüben, Sellerie, Spargel, Spinat, Persimon, Zuckermais, Zwiebeln, Kräuter (in Glas oder Pastikfolie)

Nicht in den Kühlschrank:
Tomaten, Melanzani, Zucchini, Paprika, Kürbis, Kartoffeln, Grüne Bohnen, Melonen, Okra, Kräuter im Topf

 

2. Teile verwendbar

Braune Flecken auf Obst und Gemüse sind kein Grund alles davon wegzuwerfen. Schneide besser die braunen Teile weg, meistens bleibt noch ausreichend übrig.

 

3. Die Ethylen-Falle! Auf die Nachbarschaft kommt’s an!

Achte darauf, dass du Äpfel, Birnen und Tomaten nicht neben anderem Gemüse und Obst lagerst. Diese scheiden nämlich besonders viel Ethylen aus, das die Reifung und den Verderb von gemeinsam gelagerten Produkten beschleunigt. Besonders empfindlich reagieren Bananen, Avocados, Melonen, Kiwis, Pfirsiche, Gurken und Kohlgemüse.

Viel Ethylen produzieren z. B. Äpfel, Avocados, Bananen, Birnen, Pfirsiche, reife Kiwis, Marillen, Nektarinen und Zwetschgen. Unter den Gemüsesorten produzieren Broccoli, Kartoffeln, Gurken, Karfiol, Kohlsprossen, Lauch/Porree, Paprika, Pfefferoni, Pilze, Spinat und Tomaten Ethylen. Gurken und Weißkraut sind zugleich auch sehr ethylen-empfindlich, weshalb sie nicht gemeinsam mit anderen Ethylen-Produzenten aufbewahrt werden sollten. Werden Gurken in der Nachbarschaft von Paprika, Brokkoli, Spinat oder anderen genannten Gemüsearten gelagert, werden sie rasch runzelig und verderben schneller. Karotten werden neben Ethylen produzierenden Sorten bitter, Weißkraut wird gelb.

 

4. Umwelttipp

Achte beim Einkauf auf das FAIRTRADE und das Bio-Siegel, dann haben Sie garantiert schadstofffreies Obst und Gemüse, die unter fairen Bedingungen angebaut wurden. Kauf saisonal, das heißt verzichte im Winter auf Spargel und Tomaten.

Gekochte Speisen

Essensreste gekochter Speisen halten etwa zwei bis drei Tage. Verpack die Speisen gut, damit sie nicht austrocknen und den Geruch nicht auf andere Lebensmittel abgeben. Sei aber bitte mit rohem Fleisch und Fisch sowie Speisen, die rohe Eier enthalten, vorsichtig.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) „Mindestens haltbar bis“ ist nicht das empfohlene Wegwerfdatum!! Mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist das Nahrungsmittel in der Regel noch lange nicht schlecht.

Verlass dich auf deine Sinnesorgane Augen, Nase und Mund. Wenn ein Lebensmittel gut aussieht, gut riecht und gut schmeckt gibt es keinen Grund es nach Ablauf des MHD nicht zu essen. Übrigens: auch vor dem Ablauf des MHD!

Verbrauchsdatum

Achtung: Das Verbrauchsdatum „zu verbrauchen bis“ ist nicht zu verwechseln mit dem MHD und tatsächlich ein „Ablaufdatum“. Es wird für leicht Verderbliches wie Fleisch und Fisch verwendet. Nach Ablauf das Produkt entsorgen!

Reste verwerten

So gut kann man nicht planen, dass nicht einmal etwas übrig bleibt. Es gibt eine Vielzahl an Restekochbüchern und Koch-Apps, um sich dieses Problems anzunehmen. Resteüberlassen kann aber auch genutzt werden, um ein selbstgemachtes „Fertiggericht“ zu haben, wenns mal schnell gehen soll: einfach portionsweise einfrieren und beschriften nicht vergessen.

Im Restaurant
Beim Auswärts Essen

  1. In der Gastronomie und in der Gemeinschaftsverpflegung gibt es keine verpflichtende Kennzeichnung. Daher verwundert es nicht, dass dort oft der Preis entscheidet: Hühnerfleisch aus Brasilien und Käfigeier aus der Ukraine sind daher keine Seltenheit. Frag daher am besten nach, woher dein Stück Fleisch oder dein Frühstücksei stammt. Damit schaffst du auch in der Gastronomie Bewusstsein dafür, dass es den Gästen nicht egal ist wie ihr Essen produziert wurde.
  2. Ist der Hunger nicht groß frag nach kleinen Portionen. Auch Änderung der Beilagen ist meist kein Problem.
  3. Beim Buffet einen kleinen Teller nehmen und lieber öfter zum Nachholen gehen. Nimm bei Selbstbedienung kein Tablett. Wer seinen Teller in der Hand trägt, verschwendet weniger.
  4. Wenn trotzdem etwas übrig bleibt nach einer Mitnahmebox fragen. Das ist viel besser als die Tellerreste zurückzuschicken, die dann entsorgt werden müssen.
  5. Bestell für dein Kind im Restaurant einen „Räuberteller“ (leeren Teller) und teile dein Essen, statt zu große Portionen für das Kind zu bestellen.
  6. Teil dir die Beilagen und lass Salat, Brot und Butter erst gar nicht servieren, wenn du nicht davon essen willst.
  7. Re an, dass Restaurants und Lieferservices Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelabfall setzen.

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