Corona-Learnings fürs Klima
Es ist viel mehr möglich als gedacht
Auch wenn die Zeit – etwa für Selbständige, Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosgewordene – hart war, wir haben erstmals gesehen, dass schnelle Veränderungen möglich sind, um schlimmeres zu verhindern.
Aus Corona können wir auch einiges fürs Klima lernen. Etwa auf WissenschafterInnen zu hören, schnell zu reagieren und sich anzupassen.
Ja, wir können Krisen lösen und scheuen dabei weder Kosten noch Mühe.
Auch beim Klima sollte gelten: Wir lösen diese Krise, koste es was es wolle, denn die Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung werden uns – mit zeitlicher Verzögerung – noch viel stärker treffen als die Gesundheitskrise, die wir aktuell erleben.
Nicht nur gesundheitlich, auch wirtschaftlich und menschenrechtlich und sozial ist die Klimakrise eine Herausforderung.
DIY – Do it Yourself
Wir haben gesehen was wir, wenn notwendig, auch selbst fertigen können. Masken wurden genäht, es wurde wieder mehr selbst gekocht.
Der Trend des „Selber Machens“ wurde durch Corona deutlich verstärkt und stellt eine interessante Perspektive auch im Sinne der Nachhaltigkeit dar.
Direktvermarktung statt Unterstützung großer Konzerne
Die Bedeutung lokaler Versorgung ist durch die Corona-Krise in den Vordergrund gerückt. Sollten die LKW an der italienischen Grenze stecken bleiben, bei der Bäuerin ums Eck kann ich die Erdäpfel immer noch kaufen.
Lokale Liefer- und Produktionsketten sind nicht nur klimaschonend (durch kurze Transportwege und höhere Umweltstandards), sondern stärken auch die heimische Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze.
Deswegen gilt: #buylocal #producelocal
Weniger shoppen, mehr Zeit mit der Familie
Was brauchen wir wirklich? Die Pandemie hat den Blick auf das Wesentliche gerückt: Weniger Shoppen und mehr Zeit mit der Familie hat vielen gutgetan.
Gleichzeitig haben die schwächsten in unserer Gesellschaft am meisten unter dem Lockdown gelitten: zu wenig Platz, keine Ausweichmöglichkeit. Auch die Klimakrise wird diese Menschen am meisten fordern.
Rückgang der Mobilität
Wir haben aus der Krise gelernt, dass vieles auch von zu Hause aus geht und man nicht für jedes Business Meeting quer durch Europa fliegen muss.
Auch viele Unternehmen haben gelernt, mit der Mobilität sparsamer umzugehen. Manche weiten Homeoffice-Angebote aus.
Generationen-Solidarität
Gerade die junge Generation wurde dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben, um die Alten zu schützen. Funktioniert diese Solidarität auch umgekehrt?
Ist die ältere Generation bereit umzudenken, um zukünftige Generationen zu schützen?