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Konsumtipps fürs Reparieren

Reparieren

statt Deponieren.

Selbst reparieren

Es ist nicht nur die beste Art zu sparen, sondern auch sehr befriedigend, wenn man selbst etwas reparieren kann. Es ist erstaunlich, was alles und mit wenig Aufwand reapiert werden kann. Man muss nur wissen, wie man es anpacken soll.

Reparieren lernen

Man kann es lernen. Ob man sich das Reparieren in einem Repair Café zeigen lässt oder sich dazu im Internet ein Video ansieht, das Angebot an Anleitungen und Ideen ist schier unerschöpflich. Man benötigt nur das richtige Stichwort.

Reparieren lassen

Das Reparieren liegt aber nicht jedem und man hat auch nicht immer das richtige Werkzeug oder die nötige Zeit. Es gibt immer mehr Anbieter für Reparaturen. In Oberberösterreich und in der Stiermark gibt es sogar einen Bonus für Reparaturen.

Auf Qualität setzen

Je höher die Qualität und langlebiger ein Produkt ist, desto eher ist eine Reparatur auch finanziell sinnvoll. Letztlich ist es bei vielen Dingen langfristig deutlich günstiger, auf Qualität zu setzen. Das ist nicht nur gut für unsere MUTTER ERDE, sondern auch fürs Geldbörserl.

Reparieren

Renaissance einer Kulturtechnik

Reparieren ist eine Kulturtechnik, die in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Ob Elektrogeräte, Kleidung oder andere Dinge des täglichen Lebens: Sie können bei sogenannten Repair Cafés in ganz Österreich und zahlreichen Profi-Betrieben wieder in Schuss gebracht werden.

Repair Cafés

Von Profis das Reparieren lernen bei

https://www.repanet.at/

Wer lernen will, wie man ein altes Radio wieder zum Spielen bringt oder den Fön wieder zum Laufen, der ist bei Repair Cafés richtig.

Die Idee der Repair Cafés oder Reparatur Cafés kommt aus den Niederlanden, wo die Umweltjournalistin Martine Postma in Amsterdam im Oktober 2009 das erste Repair Café organisierte. Auch davor gab es schon Veranstaltungen, bei denen Alltagsgegenstände gemeinschaftlich repariert wurden, das Konzept des Repair Cafés brachte jedoch einige wesentliche Neuerungen: Ehrenamtliche ExpertInnen helfen all jenen Personen, die mit kaputten Geräten kommen, um sie anschließend selbst, unter Anleitung der Fachleute, zu reparieren. Der „Do it yourself“-Ansatz ermuntert Menschen dazu, Dinge selbst zu reparieren und das dafür nötige Know-how zu entwickeln. Dies sollte aber in einer angenehmen Atmosphäre mit Kaffee und Kuchen geschehen, um das Miteinander, den Vernetzungsaspekt – etwa in Gemeinden – zu fördern. Es geht also um mehr als ums Reparieren und den Kampf gegen das Wegwerfen. Es geht auch darum, in Kontakt zu sein und gemeinsam etwas zu tun. Für viele Initiativen, auch in Österreich, ist dieser Aspekt ein wesentlicher.

Martine Postma verschriftlichte anschließend das Konzept so, dass eine Anleitung zum Gründen von Repair Cafés zur Verfügung stand. Mittlerweile gibt es zahlreiche Nachahmer weltweit. In Deutschland ist von cirka 500 Initiativen die Rede. RepaNet, das österreichische Re-Use und Reparaturnetzwerk geht von ca. 120 Initiativen in Österreich aus, die insgesamt 1200 Reparaturcafé-Termine/Jahr veranstalten, mit durchschnittlich 46 BesucherInnen. Die geschätzte bundesweite Besucherzahl pro Jahr beläuft sich 2018 auf ca. 50.800 Personen. Betreut werden die Besucher von über 2.400 Freiwilligen. 2018 wurden 37.000 Produkte erfolgreich repariert. Dies entspricht vermiedenen Abfällen in der Höhe von etwa 166.000 kg pro Jahr.

Es stellt sich die Frage, wie Wirtschaftstreibende, die ebenso Reparaturdienstleistungen anbieten, diese seit einigen Jahren in Österreich aktiven und boomenden Initiativen sehen. Von begeisterter Kooperation bis hin zu Ablehnung gibt es viele unterschiedliche Reaktionen. In sehr vielen Initiativen arbeiten lokale ReparaturunternehmerInnen mit, oft die pensionierten Seniorchefs von Familienbetrieben. Die Kooperationen beinhalten günstige Ersatzteilbeschaffung, Werkzeugbereitstellung, Räumlichkeiten, Mithilfe. Seitens der Wirtschaftskammer-Interessenvertretungen gab es oft Skepsis. Die Erfahrungen vieler Praktiker zeigen aber, dass lokale gewerbliche Reparaturbetriebe eher von erhöhter Reparaturbereitschaft der Bevölkerung, die im Repair Café angeregt wird, profitieren und sogar neue Kunden gewinnen (weil Repair Cafés nicht alles machen können, aber oft dann auf die lokalen gewerblichen Betriebe verweisen, an die manche Menschen zunächst gar nicht gedacht hätten). Insgesamt fördern somit die Repair Cafés indirekt auch die gewerblichen Reparateure. In den Cafés werden meist nur kleine und einfache Reparaturen als „Hilfe zur Selbsthilfe“ gemacht, die bei gewerblichen Profis, im Vergleich zum Wert des Gegenstandes, zu teuer wären und daher keine wirkliche Konkurrenz darstellen. Man kann in Repair Cafés nicht einfach seinen Gegenstand abgeben und reparieren lassen. Grundsatz ist, dass man unter fachkundiger, kostenloser Anleitung selbst repariert, womit eine gewerbliche Tätigkeit eindeutig ausgeschlossen werden kann.

Die Vereinigung aller Repair Cafés Österreichs heißt Repanet. Mehr infos zu Repair Cafés in ganz Österreich findest du hier:

https://www.repanet.at/

Der Reparaturführer

Ob Profi-Betrieb oder Repair Café hier wirst du fündig

https://www.reparaturfuehrer.at/
(Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Steiermark)

https://www.reparaturnetzwerk.at/
(Wien)

Neben Repair Cafés, bei denen das „Selber Reparieren Lernen“ im Vordergrund steht, gibt es von einigen Bundesländern auch Reparaturführer, um alle Reparatur-Angebote rasch zu finden.

Reparaturbonus oder Prämie

Du wohnst in der Steiermark oder in Oberösterreich? Glück gehabt, denn hier gibt es einen Bonus von bis zu 100.- Euro, wenn du bei heimischen Betrieben reparierst, anstatt neu kaufst.

Steiermark: http://www.abfallwirtschaft.steiermark.at/cms/beitrag/12708125/148872329

Oberösterreich: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/204744.htm

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Wir haben Informationen gesammelt und rechecheriert…

Gegentrends & Lösungsansätze

Natürliche Ressourcen, wie Rohstoffe, Wasser, produktive Böden und funktionierende Ökosysteme bilden die physische Grundlage für alles Leben auf unserem Planeten. Mit der steigenden Ressourcennutzung verstärken sich eine große Anzahl an Umweltproblemen, allen voran der Klimawandel. Wir brauchen Gegentrends und Lösungsansätze.

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Konsum Allgemein

Zwischen Konsum und Kaufen liegt ein erheblicher Unterschied. Immer mehr Güter werden gekauft, jedoch immer seltener werden diese auch wahrhaft konsumiert (ge- oder verbraucht). Die Bedeutung des Kaufens hat viele negative Konsequenzen auf individueller und umweltbezogener Ebene genauso wie beim Verbrauch von Ressourcen.

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Textilien

Mehr als 100 Millionen Tonnen Fasern werden jährlich, mit steigender Tendenz, produziert. Zwei Drittel davon sind synthetisch und basieren auf Rohöl, ein Viertel davon ist Baumwolle, welche zum Wachsen viel Land, Wasser und Pestizide benötigt. Viele Textilien werden nie getragen und gerade in Europa ist Kleidung immer billiger und damit zur Wegwerfware geworden.

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Abfall

Je mehr wir konsumieren, umso mehr Ressourcen verbrauchen wir und umso mehr Abfall fällt an. Dass wir weltweit immer mehr Ressourcen brauchen und die daran gekoppelte Abfallmenge imme größer wird, gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

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Erfolgsbeispiele

Die Lösung besteht aus vielen kleinen Änderungen unseres täglichen Lebens. Jeder Einzelne hat es in der Hand und kann viel bewirken, und viele bewirken längst – erfolgreich.

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Elektroschrott

Seit den 70er Jahren hat sich der globale Ressourcenverbrauch verdreifacht, die Menge des anfallenden Elektroschrotts sogar vervierfacht. Rohstoffe gehen verloren, da nur ein kleiner Teil davon recycelt wird. Der Elektrogeräteabfall ist laut EAK der am schnellsten wachsende Abfallbereich.

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Konsum Einwegverpackungen

Einwegverpackungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Abfalls, unser Hausmüll steigt von Jahr zu Jahr. Mehrwegsysteme wurden durch Einwegverpackungen ersetzt. In Österreich landen jährlich 300 Millionen Coffee-to-go Becher im Müll.

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Greenwashing

Greenwashing oder Grünfärberei wird schon lange diskutiert und damit werden Kommunikations- und CSR-Maßnahmen oft größerer Unternehmen bezeichnet, die aufgrund umweltschädlicher Produktionsweisen (Palmöl, Kinderarbeit, Wasserverschmutzung u.s.w.) in Verruf geraten waren. Mittels „Greenwashing“ würden sie dieses schlechte Image zurechtrücken wollen, so Kritiker wie etwa Werner Boote.

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