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“Jeder einzelne kann etwas bewirken!”

Nov 4, 2019

“Jeder einzelne kann etwas bewirken!”

von | Nov 4, 2019 | Aktuelles, Gastbeiträge | 0 Kommentare

„Your bottle is the message“, so heißt eine noch junge Organisation in Wien, die einen Beitrag zum Umweltschutz und Plastikreduktion leisten will. Gründerin Liane Seitz kommt eigentlich aus der Luxus- und Lifestyle-Branche und findet, es ist Zeit umzudenken. Sie möchte Menschen anregen, einen Anfang zu machen: Leitungswasser trinken und mit wieder befüllbaren Flaschen Plastikberge reduzieren. Ihr Gastbeitrag auf muttererde.at

Mein Name ist Liane Seitz und ich habe beschlossen, Verantwortung zu übernehmen und die Welt zu verändern.

#yourbottleisthemessage ist meine Message und eine „Call to Action Association“ in Form eines gemeinnützigen Vereins, der zum Handeln bewegen, Kräfte bündeln und motivieren soll, dass jeder einzelne täglich etwas zum Thema Umwelt beitragen kann.

Wir wollen nicht einfach nur „dagegen“ sein, sondern unabhängig von Wirtschaft und Politik schon jetzt aktiv werden, ab sofort etwas bewegen und aus unserer Vision eine Mission machen.


www.ybitm.com

 

Foto: Hilde van Mas

Ich war noch nie auf einer Fridays for Future Demo, schaffe es bei weitem nicht, meinen Müll auf ein Glas pro Jahr zu reduzieren, lebe weder vegan, noch fahre ich mit dem Fahrrad ins Büro. Und ja, ich liebe die schönen Dinge des Lebens und bin durchaus das, was man zuweilen wohl als Lifestyle Tussi bezeichnet.

Noch ist mein bevorzugtes Transportmittel mein Auto, aber in letzter Zeit nehme ich auch immer öfter den Zug oder die Öffis. Und ich gehe zu Fuß – viel zu Fuß! Das ist etwas, was meiner Meinung nach, immer weniger Menschen tun. Ich beobachte schon eine ganze Weile, dass schlichtes Zufußgehen, aber auch Miteinander Reden und Grüßen durch Rollen, Posten und Liken ersetzt wurden. Kein Wunder, dass dadurch das Leben an uns vorbeirast und wir kaum noch Schritt halten können, wenn wir permanent so ein Tempo vorlegen.

Google hat mit seinen 24/7 „Öffnungszeiten“ unser gesamtes Zeitmanagement ad absurdum geführt und „FOMO“ – die Angst, etwas zu verpassen, beherrscht unseren Alltag rund um die Uhr.

Die VUCA Welt – noch ein Akronym, das die moderne Welt beschreibt, es setzt sich zusammen aus “volatility/Volatilität”, “uncertainty/Unsicherheit”, “complexity/Komplexität” und “ambiguity/Mehrdeutigkeit” – stellt uns vor die größte Herausforderung seit der digitalen Revolution und ist gleichzeitig das Ergebnis der widerstandslosen Resignation und steht für die Totalaufgabe eines selbstbestimmten Lebens. Dem nicht genug, überschattet unser Tun und Handeln neben der Zwangsbeglückung durch Junknews und ständig neuen Reizen via Social Media nun auch noch das omnipräsente Damoklesschwert des Klimawandels.

Ein Gefühl des Ausgeliefertseins gepaart mit einem ständig schlechten Gewissen macht sich breit und lähmt uns. Der Gedanke, wie es so weit kommen konnte, macht uns ratlos und stimmt uns pessimistisch. Und grundsätzlich möchte fast jeder auch etwas für die Umwelt tun, aber die meisten wissen nicht, wo und wie sie beginnen sollen, und sich selbst beschwichtigende Ausreden wie „es ist ja sowieso nur ein Tropfen auf dem heißen Stein …“ oder „Was nützt es schon, wenn ich alleine versuche, achtsamer zu sein?“ sind schnell zur Hand.

Aber nur dagegen zu sein und einfach mal abzuwarten bis jemand anderer oder die Politik beginnt zu handeln, führt zu keinem sinnvollen Ergebnis. Außerdem verlieren wir genau das, was uns am teuersten geworden ist: ZEIT.

Deshalb habe ich beschlossen, bei mir selbst anzufangen, und zwar mit etwas ganz Banalem:

Dem Wassertrinken als essenziellstes Lebenselixier und als Beginn eines nachhaltigeren Lebensstils.

Wir leben in Österreich, in einem der trinkwasserreichsten Länder weltweit. Trinkwasser wird bei uns sogar als Spülwasser in den Toiletten benutzt. Und dennoch hat sich die Perversität, Trinkwasser in Plastikflaschen abzufüllen und ganze Regale damit zu füllen, ohne groß darüber nachzudenken, eingebürgert. Warum und wie es dazu kam, lasse ich mal beiseite.

Ich habe nun seit über einem Jahr mein Einkaufsverhalten dahingehend geändert, von Tag zu Tag den Konsum von Einwegplastikflaschen zu reduzieren. Und ich habe damit in nur einem Jahr ca. 700 Flaschen eingespart.

Und das ist so einfach und naheliegend, da kann sich wirklich jeder an der Nase nehmen, ganz einfach etwas tun und damit ein Zeichen für die Umwelt setzen – hier, heute und jetzt. Denn: “Your Bottle is the Message“!

Foto: Hilde van Mas

Und: „anything is better than nothing” – und: “done is better than perfect”!

Was bei mir den Anstoß gegeben hat, ist unter folgendem Link nachzulesen: https://www.ybitm.com/uber-uns/. Ich hoffe, dass diese Zeilen etwas bewegen und sie motivieren, um Kräfte zu bündeln und von Tag zu Tag immer mehr Zeichen für unsere Umwelt gesetzt werden.

Und last but not least möchte ich mich bei den vielen Unterstützern der ersten Stunde bedanken, ohne euch https://www.ybitm.com/ambassadors/ hätte ich es nicht geschafft!

DANKE!

Liane Seitz


www.ybitm.com

Weiterführende Informationen

Wir haben Informationen gesammelt und rechecheriert…

Gegentrends & Lösungsansätze

Natürliche Ressourcen, wie Rohstoffe, Wasser, produktive Böden und funktionierende Ökosysteme bilden die physische Grundlage für alles Leben auf unserem Planeten. Mit der steigenden Ressourcennutzung verstärken sich eine große Anzahl an Umweltproblemen, allen voran der Klimawandel. Wir brauchen Gegentrends und Lösungsansätze.

Weitere Infos folgen…

Konsum Allgemein

Zwischen Konsum und Kaufen liegt ein erheblicher Unterschied. Immer mehr Güter werden gekauft, jedoch immer seltener werden diese auch wahrhaft konsumiert (ge- oder verbraucht). Die Bedeutung des Kaufens hat viele negative Konsequenzen auf individueller und umweltbezogener Ebene genauso wie beim Verbrauch von Ressourcen.

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Textilien

Mehr als 100 Millionen Tonnen Fasern werden jährlich, mit steigender Tendenz, produziert. Zwei Drittel davon sind synthetisch und basieren auf Rohöl, ein Viertel davon ist Baumwolle, welche zum Wachsen viel Land, Wasser und Pestizide benötigt. Viele Textilien werden nie getragen und gerade in Europa ist Kleidung immer billiger und damit zur Wegwerfware geworden.

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Abfall

Je mehr wir konsumieren, umso mehr Ressourcen verbrauchen wir und umso mehr Abfall fällt an. Dass wir weltweit immer mehr Ressourcen brauchen und die daran gekoppelte Abfallmenge imme größer wird, gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

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Erfolgsbeispiele

Die Lösung besteht aus vielen kleinen Änderungen unseres täglichen Lebens. Jeder Einzelne hat es in der Hand und kann viel bewirken, und viele bewirken längst – erfolgreich.

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Elektroschrott

Seit den 70er Jahren hat sich der globale Ressourcenverbrauch verdreifacht, die Menge des anfallenden Elektroschrotts sogar vervierfacht. Rohstoffe gehen verloren, da nur ein kleiner Teil davon recycelt wird. Der Elektrogeräteabfall ist laut EAK der am schnellsten wachsende Abfallbereich.

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Konsum Einwegverpackungen

Einwegverpackungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Abfalls, unser Hausmüll steigt von Jahr zu Jahr. Mehrwegsysteme wurden durch Einwegverpackungen ersetzt. In Österreich landen jährlich 300 Millionen Coffee-to-go Becher im Müll.

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Greenwashing

Greenwashing oder Grünfärberei wird schon lange diskutiert und damit werden Kommunikations- und CSR-Maßnahmen oft größerer Unternehmen bezeichnet, die aufgrund umweltschädlicher Produktionsweisen (Palmöl, Kinderarbeit, Wasserverschmutzung u.s.w.) in Verruf geraten waren. Mittels „Greenwashing“ würden sie dieses schlechte Image zurechtrücken wollen, so Kritiker wie etwa Werner Boote.

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Tipps & Infos zu Konsum

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