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Klimatipps Fortbewegung

Klimatipps Fortbewegung

Schlau unterwegs

Die Wahl des richtigen Fahrzeugs

Ob bei der Fahrt ins Grüne oder beim Großeinkauf, es muss nicht immer das Auto sein. Gerade bei uns in Österreich ist es verhältnismäßig einfach, darauf zu verzichten.

  • Das tägliche Workout. Legen Sie kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Im städtischen Nahverkehr bringen Sie öffentliche Verkehrsmittel im Handumdrehen an den Zielort. Für längere Strecken macht es Sinn Bus, Bahn oder die Mitfahrzentrale zu nutzen.
  • Das Auto für Gelegenheitsfahrer. Carsharing ist eine hervorragende Alternative für alle, die nur gelegentlich ein Fahrzeug nutzen. Das ist praktisch, soll aber nicht dazu einladen nun einfach ins Auto zu hüpfen anstatt Öffis oder Fahrrad zu fahren.
  • Borgen Sie ein Lastenfahrrad aus. Damit bringen Sie Ihren Großeinkauf umweltbewusst nach Hause. Und das abendliche Fitnessprogramm sparen Sie sich auch.
  • Gründen Sie eine Fahrgemeinschaft. Fragen Sie doch bei Ihren Nachbarn oder KollegInnen nach, ob sie nicht manchmal den gleichen Weg haben. Dann können sie sich absprechen und zumindest ein Auto stehen lassen.
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Kein anderer Sektor ist so stark vom Erdöl abhängig wie der Verkehr. 87 Prozent der im Jahr 2015 vom Verkehr benötigten Energie wurden aus Erdöl gewonnen, beim Kfz-Verkehr betrug der Anteil sogar 92 Prozent. Dabei ist der steigende Energiebedarf des Verkehrs keineswegs nur auf den sogenannten Tanktourismus zurückzuführen.

Wer mit dem Pkw fährt muss dafür mehr als eine Tonne Blech bewegen – ein enormer Energieaufwand. So erhöht etwa der Einkauf mit dem Pkw laut VCÖ die CO2-Bilanz von einem Kilogramm Bio-Weintrauben um das Zehnfache auf rund 3,2 kg. Aber auch sonst schlagen weite Transportwege zu Buche und verschlechtern die Klimabilanz von Konsumgütern erheblich. Die Zunahme des Lkw-Verkehrs zur Beförderung unserer global gehandelten Produkte hat dazu geführt, dass der Energiehunger des Lkw-Verkehrs besonders stark zugenommen hat.

Runter vom Gaspedal

So schonen Sie Pkw und Umwelt

Flexibel, frei und jederzeit mobil  dieses Bild verbinden wir mit dem Auto. Jedoch belasten Kohlendioxid, Feinstaub und Stickoxide die Umwelt. Hinzu kommen verstopfte Straßen, Unfälle und Parkplatzmangel. Eine umsichtige Fahrzeugnutzung hilft die Folgen für Klima und Natur zu mindern.

  • Lassen Sie das Auto möglichst oft stehen. Das ist die nachhaltigste Art der Fahrzeugnutzung. Verbinden Sie etwa Einkäufe per Pkw mit dem Heimweg von der Arbeit. Das erfordert zwar etwas Planung, spart aber Lebenszeit und unnötige Kilometer.
  • Kleineres Auto, weniger Kraftstoff. Überlegen Sie vor dem Kauf des nächsten Autos, wie Ihre Zukunfts- und Familienplanung aussieht.
  • Noch mehr Energie sparen. Entfernen Sie unnötigen Ballast aus dem Fahrzeug und montieren Sie den Dachträger bei Nichtgebrauch ab. Die Klimaanlage zudem nur sparsam einsetzen.
  • Ziehen Sie ein Elektroauto in Betracht. Es ist um ein Vielfaches weniger klimaschädlich als Autos mit Verbrennungsmotoren. Das trifft aber nur bei der Verwendung des „richtigen“ Stroms zu. Wenn Ihr Auto mit Kohle- oder Atomstrom betrieben wird, tun Sie der Umwelt damit nichts Gutes.
  • Fahren Sie umsichtig. Das spart Kraftstoff und schont die Nerven: genügend Abstand halten, den Verkehr um sich herum beobachten, mit den Fehlern anderer rechnen. Bis zu 30 Prozent Sprit kann sparen, wer rechtzeitig den Gang wechselt und möglichst konstant bei 2.000 Umdrehungen pro Minute fährt.
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Heute werden in Österreich fast 70 Prozent der zurückgelegten Kilometer mit dem Auto gefahren. Zudem sitzen in 100 Autos im Schnitt nur 116 Personen. Während eine einzige Straßenbahn im Frühverkehr rund 150 Personen befördert, sind für die gleiche Personenanzahl rund 130 Pkw unterwegs. Aneinandergereiht ergeben sie eine mehr als 600 Meter lange Autokolonne.

E-Pkw sind um ein Vielfaches energieeffizienter und klimaverträglicher als Diesel-Pkw und Benziner. Sie stoßen überdies beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Schadstoffe aus. Betrachtet man die Energie-Gesamtbilanz – das heißt einschließlich der Herstellung der Kraftstoffe – dann verbraucht ein Diesel-Pkw pro Personenkilometer zweieinhalb Mal so viel Energie wie ein E-Pkw. Die CO2-Bilanz der E-Fahrzeuge hängt vom verwendeten Strom ab: Hier schneidet Ökostrom am besten ab.

Nachhaltig Reisen

Wenn die Ferne ruft, ruft der Berg zurück

Jede Reise verbraucht Ressourcen und hinterlässt Spuren. Die Wahl des Reiseziels, das Transportmittel und die Unterkunft machen den Unterschied.

  • Machen Sie Urlaub in Europa. Oder gar in Österreich! Die Distanz zum Urlaubsort entscheidet maßgeblich über die Auswirkungen Ihres Vergnügens auf die Umwelt.
  • Nutzen Sie Bus und Bahn. Gerade bei Kurzstrecken liegt das auf der Hand. Doch auch längere Distanzen können oft problemlos über Land zurückgelegt werden. So können Sie sicher sein, dass sie entschleunigt am Zielort ankommen.
  • Respektvoller Umgang mit Natur und Menschen. Vermeiden Sie Sportarten, die das ökologische Gleichgewicht stören. Dazu zählt Golfspielen in trockenen Gebieten ebenso wie motorisierter Wassersport.
  • Flüge besser vermeiden. Flugreisen sind aus Klimasicht besonders problematisch. In einer globalisierten Welt ist es gar nicht einfach auf Fliegen zu verzichten. Versuchen Sie es trotzdem.
  • Reisen Sie öko. Inzwischen gibt es viele Anbieter, die auf Öko-Reisen setzen und nachhaltigen Tourismus in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung anbieten.
  • Achten Sie auf Umwelt-Gütesiegel. Das Österreichische und das Europäische Umweltzeichen beurteilen nach einer Liste von Nachhaltigkeits-Kriterien Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Reiseanbieter.
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2012 verreiste erstmals eine Milliarde Menschen weltweit. Immer mehr Menschen steigen dafür heute ins Flugzeug. Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind es nur fünf Prozent, die sich durch die Lüfte bewegen. Und auch wenn nur sechs Prozent der Fernreisen per Flugzeug durchgeführt werden, verursachen diese 20 Prozent der Treibhausgasemissionen des Tourismus. Dazu kommt der hohe Verschleiß von Einweg-Bechern und Plastikutensilien im Flugzeug.

Strecken unter 1.000 Kilometer sollten möglichst mit der Bahn oder dem Reisebus zurückgelegt werden. So schonen Sie das Klima und kommen häufig sogar schneller an Ihr Reiseziel. Bei einer solchen Reise mit der Bahn verursachen sie im Schnitt nur ein Viertel der CO2-Emissionen einer vergleichbaren Flugreise. Der eigene Pkw ist hingegen bei alleiniger Nutzung fast so klimaschädlich wie ein Flug. MitfahrerInnen sind also nicht nur aus sozialer sondern auch aus ökologischer Sicht erwünscht.

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